In ungeregelten Abständen an dieser Stelle Geschichten aus Emschau, Emschau an der Emscher, Geschichten aus der Stadt, wie sie jeder kennt ...
Wer kennt alle Städte im sogenannten Ruhrgebiet? Und wer kennt Emschau?  Emschau a.d. Emscher (wie der Name schon vermuten lässt), ein  idealruhrgebietstypischer Siedlungsbrei ohne Anfang und ohne Ende,  grenzenlos provinziell, ein hundsgewöhnliches Dingenskirchen zwischen  Bochum, Dortmund und Castrop-Rauxel, ganz bestimmt KEINE RuhrSTADT,  höchstens eine UNRUHRstadt, auch wenn hier "Nymphalidae" verlegt wurde,  man sich also nicht bloß metropol, sondern gleich richtig interstellar  gibt; aber der Bahnhof über der immer noch einbetonierten  Abwasserkloake, die der Stadt den Namen gibt, und der zur  Investitionsruine verkommene zweite Rathausturm (Emschau grüßt New  York!) sprechen für sich; wenn es auch echte Highlights gibt: wie den  riesigen Chemie-Hafen und den wirklich wunderbar unchristlichen  Emscherdom.
Heute ein Kapitel aus dem Roman "Kinder von Nymph", dem zweiten Buch der Nymphalidae-Trilogie:
 
Frühnebel, der nach altem Obst roch, und ein grundloses Gefühl, heulen zu müssen. Christopher sprang aus dem Bett, so hastig, dass er beinahe über die Schreibmaschine gestolpert wäre. Sein Fenster ging zur Emscher raus, vielmehr zum Emscherdeich, der an den Garten grenzte.