Da ist er wieder - der bedeutendste Fetischisten-Preis: Die Ergebnisse des "red dot award: design concept 2006" stehen fest. Insgesamt 72 (!) Gewinner hat die Jury aus den 478 Bewerbungen ausgewählt. Liebe Designer, beim nächsten Mal unbedingt mitmachen! Scheint nicht so schwer zu sein, einen Siegerkranz abzuräumen. Das zeugt von der Bedeutung des Preises, den man - ähem - natürlich gar nicht hoch genug einschätzen kann. Jedenfalls vergab das Gremium 60 mal den "red dot" und zwölf mal den "red dot: best of the best". Auf die Vergabe des Superdupi of the best of the allerbest" wurde diesmal verzichtet.
Die Kunst des Rumhängens
... beherrscht jeder, mag der geneigte Leser sofort einstimmen. Und auch dass das Rumhängen eine philosophische Dimension hat, wissen wir eigentlich schon seit Diogenes Zeiten. Genau: Der in der Tonne, obwohl das vermutlich nur ein Übersetzungsfehler war, aber weil sich das so gut verkaufen ließ, hat er das der Bild-Zeitung nie erklärt - und die glaubt es bis heute. Diogenes war Begründer der Kyniker und predigte damit Autarkie, Bedürfnislosigkeit und die freie Rede. Wir schließen: Heute würde er sich einen schönen Platz suchen, Rumhängen und im Stile eines Slackers cooles Zeug reden. Das ist Kunst: Meint auch die Dortmunder Künstlergruppe artscenico.
Das Kickeristische Manifest
Ein Gespenst geht um in Deutschland, das Gespenst des Kickerismus.
Alle Fußballmächte des alten Europa haben sich zu einem heiligen Konter gegen dieses Gespenst verbündet, der Kaiser und seine Vasallen, das Kapital und seine Büttel, deutsche Politiker und Funktionäre. Doch der Kickerismus wird bereits von allen Kräften als eigene Macht anerkannt. Es ist hohe Zeit, dass die Kickeristen ihre Anschauungsweise, ihre Tendenzen vor der ganzen Fußballwelt offen darlegen und dem Märchen vom Gespenst des Kickerismus ein Manifest entgegenstellen. Zu diesem Zweck haben sich die Kickeristen im Unruhrgebiet versammelt und das folgende Manifest zur Fußball WM 2006 niedergeschrieben.
Bier macht gar nicht well.
Was unterscheidet den einstigen Bergmann von Zollern II/IV, Mont Cenis oder Graf Schwerin vom modernen, schlaffärschigen Bankangestellten, urbanen PR-Agenten oder städtischen Verwaltungsangestellten? Nein, nicht nur das unabwendbar Schlaffe. Sondern: Er war nach der Arbeit immer frisch geduscht, wenn er an der Theke seines Vertrauens noch einen orderte.
Musik ist auch für Frauen da!
In einer neblig, nieseligen, kalten Nacht den Weg durch die graue Dortmunder Nordstadt Richtung Bahnhof suchen, heißt gewöhnlich, eines der langweiligen, unruhr-Redaktionstreffen hinter sich gebracht zu haben. Man kippt sich ein ums andere Bier in die Krone, ermüdet die Kollegen mit gehaltlosen Schwafeleien über eine unwichtige Band der Stunde und wünscht sich doch nichts mehr, als weibliche Redaktionskollegen zu herzen....zu haben.