Hier steppt der Buddha

Es klingt stellenweise wie Klangschalentherapie. Ein fernöstlich-esoterischer Sound, den man von Kelly Moran so nicht erwartet hat. Doch möglicherweise war das ein erklärtes Ziel der jungen Amerikanerin. Sagt sie doch selbst, sie wollte ihren "bisherigen Sound verschmelzen mit stärker hypnotischen und groove-basierten Strukturen".
Es ist Kelly gelungen auf dem neuen Album "Don't trust mirrors". Die zehn Stücke des neuen Albums kommen häufig raus aus der introvertierten Ecke, in der man Morans Musik eher verortet. Zum Album Opener "Echoes in the field" erzählt Kelly: "Das ist der allererste meiner komponierten Tracks, der mich zum Tanzen brachte während ich ihn hörte."
Das bedeutet allerdings nicht, dass "Don't trust mirrors" voller Tanzflächenfüller wäre. Es bleibt ein introspektives Album mit Klaviermusik, für das man sich besser ein wenig Zeit nimmt. Aber dennoch scheint Kelly Morans Weg dem zu ähneln, den auch das deutsche Duo Grandbrothers mal eingeschlug. Klare Pianosounds mit einem ganz kleinen bisschen Pop-Appeal.
"Don't trust mirrors" erscheint am 1. Oktober digital bei WarpRecords.

kellymoran.warp.net