Tortuga Bar? Nie gehört? Kein Problem, wenn nicht bei Mastermind Mark Kowarsch (Sharon Stoned, Elektrosushi, etc.), dann läuten garantiert bei ein paar Namen der illustren Gästeliste sämtliche Indie-Glocken ohrenzerreißend auf.
Eben jene Schar an Mitwikenden sei dann genannt: Evan Dando (Lemonheads), Nagel (Muff Potter), Philip Boa, Peter Brugger (Sportfreunde Stiller), Gisbert zu Knyphausen, Bernadette La Hengst, Rummelsnuff, Sedlmeier, David Cunningham, Jari Altermatt (Navel), Nino Skrotzki (Virginia Jetzt!) plus noch ein paar weitere Gesellen und Gesellinnen. Na, jetzt jemanden wiedererkannt? Wenn nicht, dann bitte direkt Nachhilfe in Indie-Rock und Historie nehmen.
Analog zum weitgefächerten Gästeaufgebot gibt sich "Narcotic Junkfood Revolution" als Platte ebenso variantenreich. Singer/Songwriter-Stücke reduzierter Machart treffen auf dreckige Indierocker, aktuell britisch angehauchte Indiepopper und werden garniert mit einem Elektroausflug ("Addicted" mit Rummelsnuff).
Insofern bietet "Narcotic Junkfood Revolution" Vollbedienung und offenbart damit auch seinen größten Nachteil. Die große stilistische Bandbreite lässt teilweise einen Fokus vermissen, ebenso wie einen durchgehend aufgebauten Spannungsbogen. Als Ausgleich gibt es dafür das Äquivalent einer Indie-Kompilation mit Hitambitionen. Naja, jedenfalls wenn man das grausige "Columbine Community" herausnimmt.
Eine Gratis-MP3 gibt's übrigens hier.
Myspace: http://www.myspace.com/tortugabar1
Label: http://www.viersieben.de/