Peter Murphy - Ninth

pmurphy_ninthPeter Murphy, ex-Sänger "der unerträglichsten, pubertär-prätentiösesten Dreckscombos aller Zeiten" (Justus Köhncke über Bauhaus), "Godfather of Gothic" und zwanghafter David Bowie-Kopist hat mit "Ninth" ein neues Album veröffentlicht. Es bleibt dabei, Mann und Musik sind aus der Zeit gefallen. Bela Lugosi ist tot, Peter Murphy ist untot.

Die ewige Fledermaus findet den Ausgang aus ihrer Gruft nicht und scheißt alles mit Pathos voll - musikalisch ("The Prince & Old Lady Shade") wie textlich ("Peace To Each"). Da gibt es auch trotz des 80er Revivals keine Gnade, zumal wir das Indie-Feuilleton natürlich immer nur Joy Division gehört haben.  

Nein. Peter Murphy klingt auf "Ninth" kraftvoll wie nie und so gut wie lange nicht. Die Wucht der Live-Konzerte wurde im Studio gebändigt, ohne die Dynamik und Gradlinigkeit der Songs zu schleifen. Tolle zackige Melodien, kantige Schrubb-Gitarren und nicht zu viel extrovertierte Versponnenheit. Peter Murphy bleibt Peter Murphy und David Bowie - allerdings diesmal zu dessen Iggy Pop Zeiten. Phantastisch. Bestes Album seit "Deep".

Erscheinung: 2011
Label: Nettwerk
www.petermurphy.info
Kaufen im unruhr-Popkulturshop.

Review der Single "I Spit Roses" (2011)