Angelika Express - Alltag für alle (Paul/Sony)
"Und jetzt auch noch im Kommerz-Vertrieb bei Sony. Und dann der unerträgliche Hype bei EinsLive. Nur weil die Jungs aus Köln sind!"
Erykah Badu - Worldwide underground (2003 Motown Records)
Ist Erykah Badu eine Jazzsängerin? Wer weiß! Doch ist es nicht egal, wie es heißt, wovon man träumt?
Franz Ferdinand - Franz Ferdinand (Domino)
Nach den ersten Meldungen von der Insel ("Ey, da gibt es eine neue Band, die heißt Franz Ferdinand. Ist das cool?"), einem Megahype-Artikel im Spiegel und dem darauf folgenden Mediensperrfeuer, kann eine Band mit ihrer Debüt-CD eigentlich nur verlieren. Entweder die Erwartungen sind so hoch, dass man eine messianische Klangerlösung, mindestens aber eine reinigende Katharsis erwartet. Oder man ist so genervt, dass man eigentlich schon aus Prinzip nicht mehr hinhören möchte.
Fairlight Children - 808bit (2004 Synthetic Symphony)
Soundideal C 64. Der Roland 808 pockert, der Korg MS-20 sorgt für futuristisch-flirrende Analog-Klänge, das C 64 Logo wird in den Bandschriftzug integriert und ein Joystick ziert das Cover. Eine weitere Reminiszenz an die 80er und diesmal durch Fairlight Children. Hinter der Band verbirgt sich Stephan Groth, Marianne B sowie Tiff. Groth ist Kopf von Apoptygma Berzerk und schon da hat er mit C 64er- und Analogsounds gespielt. Hier kann er nun Songideen verwirklichen, die nicht in das bodylastige Konzept von APB passen.
Mia. - Stille Post (2004 Sony)
"Ich will, dass sich die Lager spalten - right, ich bin dafür bereit" sangen Mia. vor 2 Jahren auf ihrem Debüt "Hieb und Stichfest". Dieses Ziel haben Mia. erreicht, denn Angriffsflächen bieten sie genug. Eine heillos überdrehte Sängerin, die sich auch noch Mieze nennt; einem Sound, der ganz zufällig in das NDW / 80er-Revival passte; Debüt beim Major und schließlich der Drang zu Aufsehen erregende Aussagen und Aktionen.