Mal mitreißend, mal ganz sanft: Die Indie-Funk Band rosmarin aus Kassel ist auf dem besten Wege, die deutsche Pop-Landschaft zu erobern. Mit ihrer Mischung aus warmen Synths und treibenden Beats schaffen die Jugendfreunde eine Atmosphäre, die gleichzeitig zum Tanzen und Träumen einlädt. Nun kommen rosmarin 2026 auf ihre bisher größte Tour. Und stoppen im Gdanska in Oberhausen. Hingehen!
14/02 MARNELE in der Trompete, Bochum
Marnele macht es anders. Sie hat sich dazu entschieden, sich nicht entscheiden zu müssen zwischen Punchlines und Poesie, Reflexion und Kampfgeist, Schwermut und Selbstermächtigung, unmissverständlichen Ansagen und metaphorisch-verschlüsselten Botschaften. Marneles Texte verknüpfen das große Ganze mit dem vermeintlich Kleinen. Die Bochumerin macht ihr Ding. Mit zeitgemäßem Sound, der wenig Wünsche offen lässt.
Am 14. Februar ist Heimspiel am Samstag Abend in der Trompete.
instagram.com/marneleee
die-trompete.de/
Foto: Daniel Nguyen
06/02 DUB SPENCER & TRANCE HILL im Junkyard, Dortmund
Dub wie ein Schweizer Uhrwerk ist seit mehr als 20 Jahren das Markenzeichen von Dub Spencer & Trance Hill aus Luzern. Die vier respektive acht Fäuste für ein Halleluja stehen für astreinen Live-Dub. Und als ob sie es nicht selbst könnten, holen die Schweizer für die Tour ihren alten Freund Umberto Echo dazu. Der steht seit Urzeiten an den Reglern und hat in Deutschland alles abgemischt und gedubbt, was Rang und Namen hat.
Dieses Package bietet euch in Dortmund das Rundumdub-Sorglos-Paket in Surround Sound. Ohren waschen und hingehen!
08/01 ZSK im FZW, Dortmund
Mit ihrem neuen, achten Studioalbum "Feuer & Papier" hissen die Berliner Polit-Punks von ZSK eine Flagge der Hoffnung, einen Soundtrack für Lichtblickmomente, die Braun verdrängen will. Ob mit der The Clash-Reminiszenz "Nicht allein", der Freundschafts-Hymne "3 Uhr nachts", dem Pop-Punk-Banger „So viel Gutes“ oder dem Titeltrack: Die neuen Songs verbreiten Zuversicht, Durchhaltevermögen, einen Glauben daran, dass es besser wird.
ZSK kommen auch in deine Stadt. Sag nicht, du hättest es nicht gewusst.
Sie will ja gar nicht viel
Paula Carolina hat bisher eine erstaunlich vielfältige Karriere hingelegt. Über einige Stile ist Paula im Punk angekommen. Oder ist es doch eher Indie? Oder NDW? Pop? Darüber kann man stundenlang diskutieren. Oder tanzen. Oder zuhören.
Denn da steht auch ein Mensch, der was zu sagen hat, wie sie im letzten Jahr mit dem Song "Angst frisst Demokratie" bewies. Für den Output der letzten Jahre wird Paula belohnt mit einer großen Fangemeinde, die Festivalauftritte der Mittzwanzigerin heftig abfeiert.
Jetzt wird es aber Zeit für das nächste Album. "wild" ist fertig und wird im März nächsten Jahres veröffentlicht. "Gib mir dein Geld" ist die erste Single daraus und hört sich an wie die Coverversion eines Ärzte-Songs. Wie's aussieht, wird es also heiß im März. Und noch heißer im April, wenn Paula Carolina auf Tour geht in gar nicht mehr so kleinen Hallen. Für 40 € bist du dabei. Meine Empfehlung: Gebt Paula das Geld!
Mensch Anna
Also, eins vorweg: Das neue Album von Anna Wydra ist ihr verdammt gut gelungen! Ein Album alternativer Popmusik, das lebt von Akustik-Gitarren, Effekt-Gitarren, schrägen Synthies und coolen Beats. "Lonely motherfucker" streift dabei Folk und Stadion-Pop, bedroom und banger. Und im Mittelpunkt steht die Situation, in der sich Menschen in Annas Alter in dieser Zeit befinden.
Es ist Anna Wydras zweites Studioalbum. Ein manchmal wuchtiges, manchmal zerbrechliches Statement zur Welt. In einem vielfältigen Sound mit feinen Arrangements wie bei "Only I know", wenn die Klarinette einesetzt, wo in den 80er ein Saxophon stand.
"Lonely motherfucker" macht Spaß, weil die 35 Minuten immer viel zu schnell vorbei sind. Die 11 Stücke der Hamburgerin gibt es auf dem Album gebündelt ab 14. November bei La Pochette Surprise.
Foto: Jonas Albrecht