profane parkplatzprobleme bzw. mein unglauben über parkplätze, die, egal wann man kommt, immer für den ganzen tag bezahlt werden müssen und mal eben die kleinigkeit von 15 euro kosten, lassen mich so lange suchen (und letztendlich zumindest einen platz für die hälfte finden, was immer noch jenseits von gut und böse ist), dass wir den auftakt durch sand snowman verpassen.
wie ich später erfahre, hatte sich dieser für den auftritt hier im paradox ein weiteres mal auf das ganz minimalistische konzentriert; akustik-gitarre + looper; ohne die vielfältigkeit der instrumentierung seiner platten. irgendwie hätte ich ganz gerne mal eine platte in diesem stil..., hat was, das konnte ich bereits einmal zuvor erleben.
ankunft also in der pause vor march, die, gekleidet im stil eines nachtkluborchesters, ihr album "march" präsentieren... im focus der gesang von maarten scherrenburg, unterstützt von einem ganzen arsenal von akustikgitarren und einer ganz selbstverständlichen verbindung von vordergründig "akustisch" geprägter musik und ganz von hinten anschleichender elektronik; kaum zu glauben (wenn mann und frau es nicht selbst gehört hat) wie gut z.b. das live-schlagzeug durch einen backing-track vom ipod(!) ersetzt werden konnte, wenn der schlagzeuger zum vibraphon (oder war es ein xylophon?) wechselte...
astralasia, eine ganz andere baustelle, impro-focus (bei diesem auftritt zumindest), free-floating; für viele im publikum wohl auch zu free, zwar keine flucht der audience, aber ein immer stärker ansteigender level von hintergrundgerede; hier ging die musik an vielen vorbei. möglicherweise auch, weil es dann doch ein wenig konturlos blieb (hier und heute abend).
umbaupause, 11/2 stunden, die möglichkeit einheimische spezialitäten zu testen und dann bühne frei für ron geesin, ebenfalls mit neuem album ("roncycle1: the journey of a melody") auf tonefloat. und dieser zeigte eine echte achterbahnfahrt aus ernsthaftigkeit (eher die flügelstücke), ironie (eher die banjostücke) und ebenso ironisch überhöhter selbstdarstellung (im übertriebenen posieren vor der liga der ernsthaften fotografen in der ersten reihe); gut!
the sleep of reason, dirk serries und jon attwood (yellow6), hatten ihren lang erwarteten trilogie-release immer noch nicht dabei, spielten aber im gegenzug ein doppel-les-paul-konzert mit gleichermassen körperlichen wie intimen sound. direkter, weniger sphärisch als die soundsnippets auf der früheren(?) website, die spannung auf den release wächst. gemessen am publikumszuspruch sicherlich einer der acts, auf den hier viele gespannt waren...
und zum abschluss eines abends voll guter musik und tatsächlich eingehaltenen ablaufzeiten (und das ohne erkennbare hektik oder stress), the use of ashes, die neben ihrer musik insbesondere durch ihre skurrile bühnenshow faszinierten; irgendwie in einer anderen zeit oder fantasy-parallelwelt verhaftet. allein maarten scherrenburg (auch of march), der dritte im bunde, hatte seine the use of ashes-bühnenkleidung wohl nicht dabei und fiel damit aus dem rahmen, aus dem üblicherweise die ganze band fällt (und damit wieder zurück ins hier und jetzt?)...
und noch ein paar worte zu dem tonefloat-buch plus 2x10": alles, was im netz davon zu sehen ist, kann die wirklichkeit nicht im entferntesten erreichen: wirklich fantastisch und weit mehr, als irgendeine zusammenstellung der labelgeschichte, eher: ein zeugnis der liebe zur musik.und, nochmal das konzert: viele bekannte gesichter im publikum des vollen paradox, übrigens auch von seiten der künstler... solcher, die extra für diesen abend angereist waren; als publikum...
schöne grüsse
n
http://www.myspace.com/sandsnowman
http://www.myspace.com/mercymaart