Am Ende sitzt man draußen. Die Kölschstange in der Hand, scharrt man mit den Füßen ein wenig im Biergartenkies. Hammer, Amboss, Herz und Nieren ordnen sich wieder und das Hirn beginnt zu begreifen und denkt: Hölle, was für eine Show.
Yeasayer im 59:1, München 11/03/2010
“The world can be an unfair place at times/ but your lows will have their complement of highs.” So heißt es in “Ambling Alp”, einem Song der Band Yeasayer. Ihr Konzert am 11. März in München ist definitiv zu den angesprochenen Höhen zu zählen.
Cobra Starship im Luxor Köln 18/02/10
Besser spät als nie eine "Cobra for life" werden und zu Gabes Gang gehören (wie, erkläre ich später), war ich doch seit Jahren schon fasziniert von diesem gewissen Song "Church of hot addiction"… Die anderen Konzertbesucher waren zwar durchschnittlich nur ca. 20 Jahre alt, aber was soll's. Wenn die Begründung der Existenz dieser Band hierin liegt: "…to do whatever the fuck we wanted to do wherever the fuck we wanted!" dann klingt das zunächst vielleicht ein wenig platt, aber doch durchaus sympathisch. Cobra Starship haben ihre Sache live dann auch ordentlich gemacht, insbesondere Mastermind und Frontmann Gabe Saporta hatte regen Kontakt mit dem Publikum und informierte unerschöpflich über diverse Hintergründe.
Ska für Pflegeversicherte - Alpha Boy School im Grend, Essen 23/01/10
Rock und Pop in lebensecht funktioniert selten über technische und kompositorische Perfektion, sondern ist meist verbunden mit der Bühnenpräsenz der Akteure, für die dann Begriffe wie Charisma oder Ausstrahlung herhalten müssen. Die kann zwar niemand genau definieren, aber am Ende möchte man schon ein wenig Party für sein Geld haben. Wichtig ist halt auffem Platz. Das gilt für Fußballteams genauso wie für Skabands.
denovali swingfest im coffee corner, Essen 21/11/09
titel und plakatmotiv gaben dem uneingeweihten kaum eine chance zur entschlüsselung, was für eine art von fest hier stattfinden sollte (obwohl: die namen, die namen der bands...).
Faith No More & Harmful: double resurrection in der Jahrhunderthalle Frankfurt 22/06/09
Als ich vor ein paar Wochen zufällig mitbekam, dass Faith No More nach über 10 Jahren eine Reunion vorhätten, wagte ich dies kaum zu glauben. Meine Helden des Crossover der 90er wieder auf der Bühne? Wahnsinn - oder vielleicht doch keine so gute Idee (meinte ein Bekannter)? Ich fieberte und zweifelte... Und dann nur auf einem der Sommer-Festivals mit zigtausenden von Besuchern? Aber nein, plötzlich gab es doch auch zwei eingemogelte Hallentermine! So machte ich mich dann am 22. Juni auf nach Frankfurt zu Faith No More und ihrem Support Harmful, und was soll ich sagen - es war absolut überwältigend, so schön schräg wie nie zuvor!